Slow-Food-Gärten in Afrika

Die bloße Bereitstellung von Nahrungsmitteln reicht nicht aus, um den ärmsten Bevölkerungsschichten zu helfen. Es ist viel nachhaltiger, ihnen beizubringen, wie sie Lebensmittel anbauen können, um sich selbst zu ernähren. Diese Sichtweise führte 2017 zur Gründung des Slow Food-Projekts 10.000 Gärten in Afrika, bei dem Eataly stolzer Partner ist. Dank dieser Initiative werden in Schulen und Dörfern in Afrika Anbauflächen geschaffen, aus denen Lebensmittel für Tausende von Menschen entstehen. Aber das ist noch nicht alles: Dieselben Einwohner kümmern sich, unterstützt von Mitgliedern des Vereins, um die Pflanzen und lernen aus erster Hand, was Landwirtschaft bedeutet.

Eataly e Slow Food: 10.000 orti in Africa

Gute, saubere und faire Gärten

Afrikanische Gärten haben zehn Eigenschaften, die das Slow-Food-Mantra „Gut, sauber und fair“ respektieren:

1. Sie werden von einer Gemeinschaft gepflegt.

2. Sie basieren auf der Beobachtung des Gebiets, der Rohstoffe, der verfügbaren Sorten, der Wasserquellen.

3. Sie erfordern keine großen Räume.

4. Es müssen Gebiete mit biologischer Vielfalt sein.

5. Sie stellen ihre eigenen Samen her.

6. Sie werden nachhaltig angebaut.

7. Sie sparen an Wasser.

8. Sie sind Freiluftklassenzimmer, in denen den Einheimischen beigebracht wird, wie man Landwirtschaft betreibt.

9. Sie sind nützlich, aber auch unterhaltsam.

10. Sie sind vernetzt, d.h. sie stehen miteinander in Kontakt und helfen sich gegenseitig.

Eataly e Slow Food: 10.000 orti in Africa

Die Zahl der Gärten in Afrika

Bis heute sind fast 3.000 Gärten in 35 Ländern entstanden, an denen über 50.000 Menschen beteiligt sind. Im Laufe der Jahre wurden 600 dieser Gärten mit dem Beitrag von Eataly begonnen. Die Initiative erweist sich auch als wertvoll, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, da Afrika in den letzten Jahren aufgrund seiner begrenzten Fähigkeit, mit den normal gewordenen extremen und unvorhersehbaren Wetterbedingungen umzugehen, besonders anfällig war. Die Gärten in Afrika sind echte "Freiluft-Klassenzimmer", in denen die Prinzipien nachhaltiger Landwirtschaft, lokaler Esskultur und traditioneller Produkte gefördert werden, und sind heute ein wesentliches Werkzeug für die Bevölkerungen, die gelernt haben, davon zu profitieren.

Eataly e Slow Food: 10.000 orti in Africa

Slow Food in Afrika

Die Gärten in Afrika sind nur eines der Projekte, die Slow Food auf dem Kontinent ins Leben gerufen hat: Heute gibt es in Afrika 457 Produkte im Katalog Arche des Geschmacks, einem Online-Angebot kleiner, lokaler, hervorragender Produkte, die zu verschwinden drohen, 43 Slow Food Presidi und fünf Märkte der Erde. All dies dank des Beitrags des neuen Netzwerks junger Afrikaner, die sich nach ihrer Ausbildung Tag für Tag dafür einsetzen, die neuen Säulen der Slow Food Philosophie in ihren Ländern aufzubauen.

 

Photo: Paola Viesi